VMware 6

Ich hatte das Vergnügen VMware 6 benutzen zu dürfen.

Während ich “damals” noch VMware 5 für einen Durchbruch hielt, muss ich mir für VMware 6 offensichtlich ein neues Wort einfallen lassen.

Die Software bringt z.B. einen integrierten VNC Server mit, mit dem man virtuelle Maschinen im Hintergrund (sprich: ohne die nervige GUI) laufen lassen kann und dennoch Zugriff auf das Geschehen hat. Weitere Schmankerl stellen die Auswahl der Prozessoranzahl sowie umfangreiche Displayeinstellungen dar.

Um VMware unter Linux mit neueren Kernelversionen zu verwenden, benötigt es u.U. den Any-Any Patch.

Die klasse Geschwindigkeit sowie die wirklich ansehnlich verpackten Features lassen verstehen, warum VMware immernoch der große Player im Bereich virtueller Maschinen ist. Sobald meine Trial abgelaufen ist, werde ich vermutlich dennoch wieder auf VirtualBox umschwenken, da die Preise der Software entsprechend gesalzen sind.

XP Terminal Services: Mehr als 1 Nutzer zulassen

Wer mit den Windows XP Terminal Services arbeitet weiß es: Es ist nervig, dass man nur mit einem Nutzer zur Zeit eingeloggt sein kann.

Entweder sitze ich vor der Kiste und werde rausgeworfen, weil irgendwer sich einwählt oder ich werfe diese Person raus, weil ich mich einwähle. Oder irgendwie sowas in der Richtung.

Abhilfe schafft dieser nützliche Patch, der mehrere Nutzer zur gleichen Zeit zulässt. Der Patch basiert auf einer Beta DLL aus dem Service Pack 2 und funktioniert einwandfrei. Auch von Vorteil wenn man unter Linux mit SeamlessRDP arbeitet und sowohl Visual Web Developer als auch Visual C# starten möchte (was aus irgendeinem Grund gleichzeitig mit SeamlessRDP auf einem Useraccount nicht so recht funktionieren will).

Rechtlich gesehen ist der Patch sicherlich eine wackelige Sache, da er zwar auf offiziellen DLLs von Microsoft basiert und diese offenkundig auch nicht verändert wurden, man jedoch für Extranutzer normalerweise Lizenzen dazukaufen muss.

Ich wiederhole es gerne nochmal

Ich habe es gesagt. Aldi verkauft Elektroschrott. Warum? Weil der Scheiss nicht nur miese Hardware verbaut hat, sondern auch noch von Haus mit nem Virus ausgeliefert wird (ich spreche jetzt mal nicht von Windows Vista…).

Besonders köstlich das Deutsch in dem Screenshot auf Heise. Bitte auf die Bildunterschrift achten und sich seinen Teil denken…

Die Zeiten, in denen Elektrogeräte bei Aldi “ganz nett” waren sind leider seit Jahren vorbei. Das gilt übrigens für eine immer größer werdende Anzahl von Produkten, bei denen die Qualität merklich nachlässt. Geiz ist halt nicht geil, aber das werden die meisten Menschen irgendwann nochmal auf die harte Tour lernen…

Neues aus den Repositories…

Die GIMP Plugins im Debian Repository wurden geupdated. Es ist nun das wirklich phänomenale Energy-based Scaling enthalten, das in GIMP “Liquid Resize” heißt.

Um zu verdeutlichen was das heißt und warum ich so verdammt aufgeregt bin, hier eine Livedemonstration:

Wenn das jetzt mal nicht geil ist, was dann? Auch wenn die gezeigten Tools im Video noch ein wenig besser sind als das GIMP Pendant sollte jeder Interessierte mal einen Blick auf die Technik werfen und etwas spielen. Es macht Spaß und ist einfach wunderschön anzusehen, wie das Plugin Bilder intelligent erweitert/verkleinert.

Zum Testen hier mal ein schönes Bild, das sich hervorragend eignet.

Citrix Client auf Linux

Es gibt Situationen, in denen ist man darauf angewiesen sich auch aus der Ferne in bestimmte Anwendungen einloggen zu können.

Gut, dass Citrixsysteme auch eine breite Palette von Clients für andere Plattformen mitbringen. Installiert, dann versucht zu verbinden, festgestellt das libXaw-6 fehlt, Library nachinstalliert und erfolgreich verbunden.

Leider muss ich dank irgendeiner Verquerung die .ica Datei lokal speichern und manuell aufrufen. Macht aber nix, da der Client die Datei dabei eh löscht.

Ist aber gut zu wissen, dass ich auch aus der Ferne Zugriff auf meine Mailbox habe – von jedem Betriebssystem aus 🙂 .

Zum Wochenanfang

Vielleicht sollte ich zum Wochenanfang noch ein paar Worte über Solaris und ZFS verlieren. Ich habe Samstag und heute sowohl mit ZFS Fuse als auch Solaris (Distro: NexentaOS) selber gespielt.

Ich sehe viele großartige Ansätze und Ideen; insbesondere zum Thema ZFS wird es in den nächsten Tagen nochmal einen etwas ausführlicheren Artikel geben, der die Konzepte etwas beleuchtet, die Einrichtung und Verwaltung am praktischen Beispiel aufzeigt und auch einige Fehler und Klippen in, ich mutmaße mal, der ZFS Fuse Adaption aufzeigen.

Zu Solaris selber kann ich leider noch nicht genug sagen, X.org, Bash, KDE… alles weder neu noch ein Problem für einen halbwegs geübten Pinguin. Ich muss schauen, ob die bis jetzt auftretenden Fehler tatsächlich auf Solaris selber oder eher auf die Distro zurück zu führen sind. Das Konzept der Zones finde ich zumindest mal absolut genial, das System fährt um Längen schneller hoch als es Debian tut — dafür zehnmal langsamer herunter. Die Liste der Software in Nexenta kann sich sehen lassen, viele alte Bekannte und neue Gesichter. Ich hätte mir jedoch gewünscht ein etwas “roheres” System zu haben, dass nicht den Ubuntupragmatismus des minimalen Klicks mit dem Alphasoftwareproblem des minimalen Erfolges verbinden. DPKG und Aptitude sind allerdings genau die richtige Wahl für ein Paketmanagement 🙂 .

Ansonsten bin ich stark beeindruckt von SUNs Technologien. Jonathan Schwartz Kampfansage an Linux ist kein leeres Versprechen, sondern sollte durchaus als Drohung wahrgenommen werden. Bis jetzt kann sich Linux einer gewissen Beliebtheit erfreuen, da es einfach einzurichten, einfach zu benutzen und einfach zu erweitern ist. Sobald die ersten polierten Solarisdistros erscheinen und “mehr” Software vollständig geportet ist (wobei das Groß sowieso schon vorhanden ist), ist Solaris für Linuxfreunde evtl. einer ernsteren Betrachtung wert. BSD Anhänger werden dem System vermutlich nicht viel Mehrgewinn abringen können; der *BSD Kernel enthält bereits viele der Technologien aus Solaris — einen Umstieg rechtfertigen die 2-3 Features dann nicht.

Das Ganze ist natürlich nur mein erster Eindruck. Ich kann vollkommen daneben liegen; der Wahrheit letzter Schluss liegt immer bei jedem selber und aufgrund von 2 Tagen Solarisnutzung ein finales Resume über das Pro und Contra zu ziehen halte ich für voreilig, wenn ich vorher 2 Jahre Linux benutzt habe.

Und so wird aus dem Wochenende der Wochenanfang und ich habe wieder viele Flausen im Kopf, was ich nochmal ausprobieren möchte/wollte/müsste/sollte…

Tzz

Da probiere ich nach langer Zeit mal wieder verschiedene X Server für Windows aus, zum Teil auch kommerzieller Natur, und was sehe ich?

Xming ist immer noch der Beste.

X-Win32 hat mich am meisten enttäuscht. StarNet fällt bei Trayicons auf die Nase, Amarok erstellt nur einen Eintrag in der Taskleiste und das war es dann auch. Kein Fenster, kein nix.

Naja, was erwarte ich auch 😉 .

PDC mit Samba, AD ade?

Mal fix nen Domaincontroller mit Samba hochgezogen (wenn man die Software eh installiert hat…), Windowsrechner in die frische Domäne reingehängt und dann dumm aus der Wäsche geschaut als ich die Gruppenrichtlinien aufgrund meiner mangelnden Konfiguration nicht setzen konnte. Ah ne, da war ja was…

Dafür gibts jetzt Log-on Scripte in VBScript (mit diesem Editor und etwas Vorkenntnissen aus meiner VBA-VBS-Ich-baue-mir-eine-Katastrophe Zeit einfach und intuitiv zu schreiben), zentralisierte Nutzerverwaltung (Logins gehen sowohl unter Windows als auch Linux, ist das mal Ownage?) und… ne, das wars eigentlich schon. Die Group Policies scheinen nicht zu funktionieren, die Samba Dokumentation gibt Aufschluss warum: Die Features sind experimentell und unvollständig.

Na gut, dann halt nötige Änderungen am All Users ausführen, alle Nutzer zurücksetzen, ausprobieren… und aufs Maul fallen. Die NT Groups sind nicht verfügbar, mein Domainadministrator darf nichtmal Media Player starten 😉 . Das ist so die Situation, wo ich von der Konsole doch gerne in eine GUI wechseln würde, und sei es nur um mal alle Optionen in geordneter Form auf einen Blick zu haben. Aber psst, das bleibt unser Geheimnis!

Es ist jedoch angenehm zu sehen, dass man solche vermeintlich zeitraubenden Stunts auch nebenher in 30 Minuten mal eben aus dem Kessel schütteln kann, wenn es tatsächlich gehen soll. Okay, ja… die Qualität meiner Einrichtung ist mies, aber es geht hier eher um die große Vision als das mickrige Ergebnis. Die SSH Seite funktioniert übrigens hervorragend. Linuxnutzer können sich problemlos mit den korrekten Rechten anmelden und haben dann “normalen” Zugriff. Also ists nur mickrig bei Microsoft; ein Umstand, den man sicherlich zum Teil auch selber mit zu verantworten hat.

Active Directory wird also weiterhin leben, Windows Server wird sich weiterhin verkaufen und ich habe gelernt, dass man für eine handvoll Rechner keine eigene Domäne braucht. Das wussten wir aber eigentlich alles schon vorher. Nullrunde halt; wozu ist Wochenende? 😉

lol terror

Uuuh, da ham’se ja wieder die ganz harten teuflischen Jungs zu fassen bekommen.
Die ham’ ne teuflische Bombe gebaut, aber das schlaue BKA hat da ja aus teuflischem Nitro Glycerin einfach teuflisches Mineralwasser gemacht und hat dann “chuhuhuhu” gelacht.

Klasse Arbeit, es wären bestimmt hunderte, wenn nicht tausende oder gar hunderttausende Unschuldige gestorben… an teuflischer Langeweile.

Und ganz großes Kino, dass der BKA Sprecher das ganze Schauspiel immer als einen “teuflischen Plan” betiteln musste. Den Sinn dahinter kann selbst der Ottonormalverbraucher gerade noch entschlüsseln. Aber danke für den Versuch.

Nitty Gritty: Konsolen, Terminals

Martin Ankerl vergleicht die Performance von verschiedenen Terminals.

Kein überraschendes Ergebnis: gnome-terminal ist das schnellste Terminal unter den getesteten.

Ebenso nicht verwunderlich: Windows’ cmd.exe liegt zusammen mit Putty recht weit abgeschlagen. SecureCRT wäre interessant zu testen gewesen, da die Anwendung ja als besonders flink verkauft wird.

Verwunderlich: Grafische Terminals sind schneller als Framebuffer. Hätte ich persönlich nicht gedacht, aber who cares 🙂 .
Klasse Sache, und bestätigt natürlich mein Nutzverhalten null, da ich eh auf gnome-terminal setze (zu faul für neue Shortcuts 😉 ).

WSDL + .net = Mach2

Egal wie sehr ich mich über .net manchmal aufrege, das Framework ist in vielen Hinsichten einfach genial einfach (wunderbares Konstrukt, oder?).

Wenn erstmal die Datenbankverbindung steht (das ist echt eine Qual), dauert die Umsetzung einer einfachen Abfrage nur 30 Sekunden und lässt sich dankbarerweise auch direkt im Browser testen. Auch die WSDL Beschreibungen werden direkt erstellt. Dann einfach C# anfeuern, WSDL als Webverweis importieren und man ist fertig.

Webservice in 3 Zeilen einbinden und abfragen:

UpdateAPI.Service UpdateServer = new UpdateAPI.Service();
UpdateAPI.UpdateInfo UpdateData = UpdateServer.Update_Check(“Acrobat Reader”, “8.10”);
textBox1.Text = UpdateData.ToString();

Alles vollkommen automatisch. Und dafür hab ich mich mit dem XMLTextReader rumgequält, wenn es doch in diesem Fall viel einfacher geht… 😉 .

Besonders schön: Ich kann dank Verwendung von C# auch wieder mit Structs arbeiten. Die somit erstellten Typen erscheinen auch in der WSDL Datei und somit konsequent auch im IntelliSense von VS.net. Erleichtert die Entwicklung erheblich und reduziert unnötigen Overhead an Zeitverbrauch nur für die Redefinition von toter Masse, die man bei der Entwicklung des Webservice eh schon geschrieben hat.