Im IRC kam der Vorschlag, dass Liferea doch xdg-open aus den xdg-utils benutzen könnte; ein Wrapperscript, das jeweils die bevorzugte Anwendung für einen Datei- oder URL-Typ des jeweils aktiven Desktop Environments (via gnome-open [GNOME], exo-open [XFCE], kfmclient [KDE]) benutzt. Die Idee ist sehr gut, denn obwohl manuelle Konfiguration möglich ist, wäre es schön, wenn ich z.B. automatisch Konqueror benutzen könnte, wenn ich es denn wollte… und nicht erst in den Einstellungen rumspielen müsste.
Theorie und Praxis treffen jedoch an irgendeinem Punkt aufeinander und man merkt, dass manche Dinge noch nicht ohne weiteres möglich sind. Im Falle Liferea zeigt sich das ganz banal am Fehlen von nötigen Parametern. Liferea supportet Optionen, welche festlegen wie ein Link geöffnet wird: In einem neuen Fenster, in einem neuen Tab oder in einem bestehenden Fenster. Dort die richtigen Parameter automatisch zu finden – bei der Fülle der möglichen Browser und auf Hinblick dessen, was xdg-open leisten soll: Unmöglich.
Nun jedoch grundsätzlich zu sagen “xdg-open ist minderwertig” wäre etwas verwegen, da – oh Schreck – auch gnome-open als Option in Liferea zu finden ist. Darum: Warum nicht auch xdg-open hinzufügen? Weder gnome-open noch xdg-open verstehen New Tabs, xdg-open versteht jedoch welchen Browser ich gerne hätte.
Argumente wie “du checkst ja garnicht, ob xdg-open überhaupt vorhanden ist” sind hinfällig: Nicht jedes System hat Opera, Netscape… et cetera. Wenn man wirklich mag, könnte man beim ersten Start überprüfen, ob xdg-open vorhanden ist – wenn ja wird es als Standard gesetzt. Klingt wie ein fairer Kompromiss, oder?
Darum: 2 Minuten Copy & Paste und fertig sind wir auch an dieser Front (bis auf das Überprüfen ob vorhanden oder nicht).